Geschichte des Vereins
Eine Zeitreise durch die Ereignisse seit 1992
2003 Die Stadt Moers lässt das Bettenkamper Meer endlich
entschlammen. Proben ergeben, dass der Schlamm in jeder Weise
unbedenklich ist und ohne weitere Behandlung auf ein Grundstück zum
Trocken aufgebracht werden kann, das hinterher wieder landwirtschaftlich
oder anders genutzt werden kann. Der Verein formuliert einen Antrag, um
die Entschlammung finanziell zu sichern. Die durch das Gesundheitsamt
14-tägig entnommenen Wasserproben zeigen bis auf zweimalige Spitzen sehr
gute Wasserwerte, weit unter den Grenzwerten.
2002 Die Europäische Kommission berichtet uns, dass die
Verpßichtung zur Einhaltung von Grenzwerten in deutschen Binnengewässern
laut Urteil des Europäischen Gerichtshofes C-198/97 vom 08. Juni 1999
auch für das Bettenkamper Meer gilt. Ein Folgeverfahren wegen
Nichtumsetzung dieses Urteils ist noch anhängig. Brüssel bittet den
Verein um Stellungnahme zu den erfolgten Maßnahmen.
2001 Herr Dr. Rocker - bis dato Ministerialrat im
Umweltministerium Düsseldorf - wird Ehrenmitglied des Vereins und
unterstützt uns seitdem beratend. Professor Overrath (IWW) stellt das
Gutachten im Stadtrat vor. Wie schon mehrfach vom Verein und Herrn Kall
gefordert, empfiehlt auch Professor Overrath im Wesentlichen folgende
Maßnahmen: Entschlammung des Bettenkamper Meeres, Verringerung der
Zußussmengen über den Aubruchgraben, Behebung von Fehlanschlüssen im
Zulaufbereich des Bettenkamper Meeres. Im Stadtrat wird ein Antrag zur
Entschlammung des Bettenkamper Meeres gestellt und wird beschlossen. Der
Verein nimmt den Schriftwechsel mit dem Landesumweltministerium und der
EU-Kommission in Brüssel auf. Durch den seit Vereinsgründung
aufgebauten öffentlichen und politischen Druck passiert endlich etwas:
Die Stadt Duisburg beseitigt Fehlanschlüsse im Bereich
Rumeln-Kaldenhausen. Die LINEG ergreift folgende Maßnahmen:
Regenwasserklärbecken im Bereich Donkweg-Ost und Hochßutrinne in einem
Teilbereich des Aubruchgrabens, Wasserscheide zur Verringerung der
Zuschussmengen.
2000 Auf Drängen des Vereins wird die Problematik zum Thema im
Umweltbeirat. Rechtsanwalt und Umweltgutachter Klaus Kall wird vom
Verein als fachliche Unterstützung und juristische Vertretung
beauftragt. Er und Vorstandsmitglieder des Vereins nehmen an folgenden
Sitzungen teil: Arbeitskreis Bettenkamper Meer, Umweltbeirat,
Bezirksregierung Düsseldorf gemeinsam mit Vertretern der Stadt Moers,
der unteren und oberen Wasserbehörde des Kreises Wesel, der LINEG, des
Umweltministeriums. Wir organisieren einen Sternmarsch vom Bettenkamper
Meer zum Bürgermeister, eine Fahrradtour entlang des Aubruchgrabens,
Informationsstände in der Stadt und im Freibad. Die Stadtverwaltung
beauftragt das Institut IWW, Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasser
aus Mülheim, mit der Erstellung eines Gutachtens zur Klärung der
Ursachen für die häufiger werdenden Wasserverunreinigungen.
1999 Wegen erhöhter Belastung mit Colibakterien muss das
Freibad während der Saison drei Mal geschlossen werden. Der Verein
wendet sich an alle zuständigen Behörden und Institutionen mit der
Aufforderung zur Klärung und Beseitigung der Ursachen, stellt
Strafantrag bei der Staatsanwaltschaft Moers gegen Unbekannt wegen
Verunreinigung eines EU-Badegewässers.